Hallo,
es liegt mir fern über Dinge zu diskutieren welche selbstverständlich sind. Ich habe ja nicht den mikroverkapselten Auftrag auf den Schrauben in Frage gestellt. Ändert aber absolut nicht an der Festigkeitsklasse eine Schraube. Das es so ist und noch mehr gibt, braucht man nicht zu diskutieren. Da gibt es noch andere Möglichkeiten die Schrauben in ihrem Sitz dauerhaft zu fixieren. Die sogenannte Dehnschraube ist ein Beispiel dafür.
Aber sicher wird die Schrauben-Qualität in Ziffern und Buchstaben angegeben. So war es während meines ersten Studiums 1960 bis 1965. Da war die Schraube 12.9 eben 12.g
Die Schraubengüte der Befestigungsschrauben des Schwungrades wird fast immer in Ziffern z.B. 12 und der weiteren Bezeichnung mit einer nach gestellten Ziffer bzw. einem Buchstaben 9 dargestellt. Also steht z.B. auf dem Schraubenkopf 12.9. Früher, vor mehr als 50 Jahren war die 9 durch ein g aufgetragen. Dazu habe ich extra in meiner Diplom-Arbeit nach gelesen. Ab 1998 finde ich in der Fachliteratur statt 12.g 12.9 bzw. 12.8.
Die DIN-Normen sind infolge der Europäisierung und Globalisierung durch EN Ziffern
ersetzt und ergänzt worden.
DIN ist die Abkürzung für Deutsche Industrie Norm und EN steht für Europäische Norm.
Ich erinnere nur daran das viele Länder der Welt keine arabischen Kleinbuchstaben kennen.
Das ist auch in Europa in einigen der 28 EU-Ländern so. Also mussten Zahlen her. Ist aber nebensächlich, ich weis um die Unterschiede.
Fällt mir gerade ein, die Befestigungsschrauben der Gelenkwellen tragen ebenfalls die Bezeichnung und besitzen ebenfalls die Festigkeitsklasse 12.9. Dies ist schon eine hervorragende Festigkeitsklasse bei Schrauben.
Sicher stehen noch Herstellerangaben und auch Größe drauf. Je nach dem ob sie im europäischen Raum oder Fern-Ost gefertigt wurden.
Zum Beispiel, die Schrauben welche der TE zur Befestigung des Schwungrades benötigt ..... ich denke, dies ist der Ausgangspunkt, sonst nichts.
In der Anlage ein Bild einer Schwungradbefestigung, original im VW-Werk in Belgien, Brüssel, verschraubt.
Habe noch ca. 20 Fotos von Schrauben, VAG-Fahrzeuge, mit den Angaben der Festigkeitsklassen, Schraubendaten, Drehmomente usw.
Aber das ist hier nicht die Frage. Die Frage hatte der TE gestellt: Dehnschraube ja oder nein.
Das sich Schrauben beim Anzug mit Drehmoment dehnen dürfte wohl unbestritten sein. Das kann man mit jeder Schraube nachstellen. Da gibt es Dehnungen welche sich zurückstellen und da gibt es Dehnungen welche dauerhaft verbleiben und dann gibt es Dehnungen welche so deutlich sind, dass der Hook´sche Bereich verlassen wird und die Schraube einschnürt, und im nächsten Moment durch das Erreichen der Fließgrenze des Metalls, zerbricht.
Die gewollte Dehnung von Schrauben ist ein ganz anderes Thema. Dieses Thema liegt aber nicht bei den Befestigungsschrauben eines Schwungrades vor.
Bei den angesprochenen Schrauben zählt nur die Sicherung der Schraube, kann auch z.B. mit Locite oder, oder ... gesichert werden. Das ist genau so gut. Man muss nur wissen, was man warum wann macht. Es erhebt sich dann auch die Frage, ob man es richtig machen kann oder ob es richtig gemacht wird. Aus diesem Grunde muss ein jeder selber wissen, was er macht.
Schrauben an meinem AUDI 200, Avant, getunter 3B-Motor etwa 255 PS auf dem Leistungsprüfstand des Institutes, Allrad-Antrieb, hydr. Niveau-Regulierung, schaltbare Differenzial-Antriebe für Vorder- und Hinterachse, Klima-Automatik usw. usw. usw. hat ca. 630.000 Km mit erstem Motor und erstem Turbolader, gelaufen.
Ein Geschwindigkeitstest letzte Woche hat mit meiner Radarpistole, 0,1 % Messgenauigkeit, eine Vmax von 272, 3 Km/h ergeben. Der Käufer war begeistert.
Den Audi habe ich 28 Jahre gefahren und vor einigen Tagen für 25.000 EUR nach Lybien, Nord-Afrika, verkauft. Was er mal neu gekostet hat ?. Es war eine 6-stellige Zahl. Da sind von mir bei Wartungs- und Reparaturarbeiten selten neue Schrauben verwendet worden.
Das es produktiv besser ist eine Schraube aus dem Lager zu nehmen und zu verbauen als eine Schraube zu säubern und zu reinigen, mit einem Sicherungsmittel behandeln, antrocknen lassen und dann zu verschrauben. Das ist vom zeitlichen Ablauf nicht gewinnträchtig, aber genau so wirksam. Wie ich schon schrieb, die Zusammenhänge muss man kennen und danach handeln.
Aber das ist nicht das Thema. Als Schrauben habe ich nur und werde ich nur, die Dehnschrauben immer ersetzen. Durch die vorgegebene Dehnung treten molekulare, nicht reversible Änderungen im Kerndurchmesser-Gefüge auf. Insbesondere im Gewindebereich. Also, da gibt es nur eines, ersetzen.
Beim Kfz gibt es verschiedene Ausführungsformen von Schrauben. Das sind u.a. SL, SLP, SLV, SLVP, GV und GVP. Kann man der anspruchsvolleren Fachliteratur entnehmen. Da kommt noch einiges und vieles hinzu.
Da könnte ich noch einige Seiten zu schreiben.
@ TE die Schrauben M 10x1,0x19,5 für Schwungradbefestigungen an Motoren mit Schaltgetriebe ( z.B. AUD ) sind keine Dehnschrauben, es sind nur Schrauben mit einer Sicherung. Diese soll nur das unbeabsichtigte Lösen der Schraube während des Betriebes verhindern, sonst nichts. Deshalb kaufe die richtigen Schrauben, besonders nicht die Schrauben für Automatik-Getriebe.
Jürgen M.
Hallo Jürgen,
Kann man dich als Redner buchen?
Hallo,
für Fachvorträge immer. Hab´ ich schon an der Uni gemacht.
Jürgen M.
Für was ist ja erstmal egal, du wirst es schon umfangreich erörtern
was ist denn das für ein audi, von dem du immer sprichst?
Hallo,
den Audi habe ich schon einige Male beschrieben:
Audi 200 Avant, 5 Zylinder mit 3B-Motor und Turbolader, Allrad-Antrieb, Differenzialsperren vorne u. hinten, elektrisch verstellbare Sitze mit 5 Speicherstellungen, beheizt, hydraulischer, automatischer Niveauausgleich, vollautomatisierter Klimaanlage, Bordcomputer, Anhängerkupplung abnehmbar, hydraulische Kupplungsbetätigung, hydraulischer Bremskraftverstärker, automatische, elektrische Fensterheber, pneumatisch wirkende Schließanlage ( Zentralverriegelung ) mit integrierter Diebstahlwarnanlage, elektrisches Schiebedach, Stereoanlage mit vorderen und hinteren Lautsprechern - Radio und Kassette - ( CD-Player für PKW gab es 1988 noch nicht ). Und noch Dinge, welche mir im Moment nicht einfallen.
Man muss Bedenken, man schrieb das Jahr 1988. Und gekostet hat der Audi, wenn ich mich recht erinnere, etwa 105.000 DM .... war damals eine schöne Stange Geld wie man sagt. Er hatte noch eine Sonderausstattung, Autotelefone gab es nur im Kofferformat, wie ich immer gesagt habe, zwei Funkgeräte. Diese waren auch nicht billig. Kommen noch hinzu. Eines war dienstlich und das zweite war eins für mein Hobby, lizensierter Funkamateur mit dem Rufzeichen DL8PM, wenn Dir dies etwas sagt.
In 1990 habe ich, nachdem 2 mal der Abgaskrümmer gerissen war ( jeweils Kulanz mit jeweils etwa 2.500 DM Reparaturkosten ), die Sache selbst in die Hand genommen und im Institut den Krümmer sauber getrennt und seit 500.000 Km ist kein Krümmer-Riss mehr aufgetreten. Woran wohl das gelegen hatte ?. Einige Monate später wurden die Krümmer doch von Audi zwei geteilt geliefert. Solch ein Zufall aber auch.
Etwas später eine geänderte Nockenwelle verbaut ( Preis ohne Aus- und Einbau ca. 1.100 DM ) einschließlich Änderung des Wastegates brachte dies eine Leistungssteigerung von ca. 50 PS. Eine Änderung des Motorsteuergerätes wurde aus ganz bestimmten Gründen nicht vorgenommen.
Noch später durch geführte Änderungen der Ansaug- und Abgaskanäle brachte nur einen geringfügigen Leistungszuwachs aber einen ruhigeren Motorlauf.
Die aktuellen Leistungsdaten hatte ich ja schon beschrieben. Diese sind ganz aktuell. Der lybische Käufer, mit viel Asche im Ofen, hatte anstandslos die 25 Riesen in bar gezahlt, die Fahrt nach Rotterdam mit Übernachtung ebenfalls . Der Audi wurde per Schiff nach Lybien gebracht und fährt jetzt unter Afrikas Sonne, wahrscheinlich noch wohl behalten.
Ein kleiner Abriss über meinen Audi 200, der nun Geschichte geworden ist.
Jürgen M. ( Hans Audi 200 )