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Unplausible Werte vom Saugrohrdrucksensor G71

FastFriends
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FastFriends's Lupo

Hallo zusammen,

wir schrauben jetzt schon eine ganze Weile an unserem Rennstrecken-GTI, das Auto ist auch fast fertig, aber ein letzter Fehler lässt uns verzweifeln:

- Ausgangsbasis ist ein 2001er GTI AVY, am Motor hängt ein KAM Racing Manifold, drin stecken DBilas Nockenwellen, davor eine DBilas Einzeldrosselklappenanlage
- Es sind größere Düsen vom Clio16V verbaut und ein 3,5 bar Benzindruckregler (Ja, die Kennfelder müssen angepasst werden )
- Unser Ziel ist, die original Simos3-Motorsteuerung beizubehalten. Da der AVY mit EGas fährt, die DBilas-EDK aber für Seilzug konzipiert ist, gibt es hier eine etwas "schwindlige" Konstruktion: Die Original-Drosselklappe steuert über eine Schubstange die Einzeldrosselklappen. Das funktioniert tatsächlich

Soweit die guten Nachrichten, nun die schlechte: Wir kämpfen mit einem regelmäßig auftretenden "17549 - Lasterfassung P1141 - 35-10 - unplausibler Wert - Sporadisch" Naheliegend wäre eine alte Steuergeräte-Software, aber Softwarestand auf dem Simos3 ist lauf VW aktuell, der Fehler tritt mit Originalsoftware auf und mit abgewandelter (Kennfelder angepasst), ein Ersatzsteuergerät erzeugt die selben unplausiblen Werte.

Der Fehler tritt sofort nach ein paar Gasstößen auf, quasi sobald die Motorlast sich kurz mal ändert. Falschluft ist kein Problem und die Drosselklappe ist blitzeblank, eine testweise angeschlossene andere Drosselklappe liefert keine Verbesserung (immer korrekt angelernt nach Wechsel)

Wir haben noch tausend andere Dinge durchgeprüft, sind aber an einem Punkt hängengeblieben:

Der Saugrohrdrucksensor G71 (in einem Gehäuse mit dem Ansauglufttemperaturfühler, der macht jedoch alles richtig, Lufttemperatur passt immer) liefert komische Werte:

- Motor aus und Zündung an: VCDS zeigt knapp 1000mbar, also Umgebungsdruck, Sensor liefert ca. 4V, passt also. Die 4V liegen auch noch am Stecker zum Motorsteuergerät an, alle Kabel durchgemessen, keine Fehler feststellbar
- Pusten und Saugen am (ausgebauten) Sensor erzeugt passende Schwankungen bei der Spannung, soweit auch ok. Die Messwerte werden vom VCDS leider nicht aktualisiert, solange der Motor nicht läuft, ich vermute das MSG macht nur eine Messung bei Zündung an und fragt den Sensor nicht ständig ab, wenn der Motor nicht läuft.

Jetzt wird es spannend:

- Motor an im Leerlauf erzeugt Druckwerte um 500mBar, also zu hoch. Die Werte schwanken etwas, wenn man Gas gibt, aber sie sind eigentlich nie so niedrig und nie so hoch, wie sie sein sollten.

Es wird noch besser:

- Zieht man den Sensor aus dem Ansaugkanal und hält ihn einfach an die frische Luft, dann bleibt es bei ca. 600mBar. Viel zu niedrig. Und die Werte schwanken weiter, wenn man Gas gibt! Sensorleitung testweise unterbrochen und siehe da: das MSG bekommt sogar noch Messwerte, wenn vom Sensor überhaupt nichts mehr kommt, und sie schwanken mit der Drehzahl....

Es klingt also, als würde irgendein anderer Sensor ein drehzahlabhängiges Signal überlagern, so dass irgendwas am MSG ankommt, selbst wenn der eigentliche Sensor nichts liefert. Interessant auch: Motor kalt, Sensor an der frischen Luft, Motorstart: Messwerte gehen im Sekundentakt nach unten:900 mBar, 800mBar, 700mBar, 650 mBar, 600 mBar.... Also scheint das überlagerte Signal vielleicht temperaturabhängig zu sein? Die üblichen Fühler abgesteckt, aber: Keine Änderung.

Ach ja, gleiches Fehlerbild bei drei unterschiedlichen Drucksensoren, die haben wir natürlich gleich am Anfang durchgetauscht.

Gestern Abend testweise ein anderes MSG angesteckt. Motor wollte nicht laufen (Wegfahrsperre), aber schon beim Orgeln und beim kurzen Start zeigen sich im VCDS wieder die gleichen mBar-Werte, also vermutlich kein Fehler des MSG. Motorkabelbaum haben wir auch schon zerpflückt und zusätzlich zum Durchmessen noch eine Sichtkontrollen gemacht: Keine Fehler erkennbar...

So. Sorry für den langen Post, aber wie Ihr seht: Wir haben schon vieles probiert und geprüft. Jetzt also die Frage an die Experten: Was tun?

Vielen Dank schon mal für Eure Unterstützung!

Liebe Grüße

Gunnar



Hallo,

kann zwar fachlich nicht viel dazu sagen, aber habt ihr den folgenden Thread im "Nachbarforum" schon mal durchgelesen:
[Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • Vielleicht findet ihr darin noch einen Denkanstoß. Wenn man sich schon so intensiv mit einem Problem beschäftigt, geht man leicht immer wieder über einen Umstand hinweg, weil "nicht sein kann, was nicht sein dürfte".

    MfG


  • FastFriends
    • Themenstarter
    FastFriends's Lupo

    Hallo Andi!

    Vielen Dank für den Hinweis! Den Artikel habe ich in nächtlichen Google-Sessions auch schon gefunden und entsprechend geprüft. Dort zeigt der Saugrohrdruckgeber jedoch korrekte Werte an. Das ist der Zustand, den ich erst noch herzustellen versuche

    Viele Grüße

    Gunnar



    Hallo Gunnar,

    ich schmeiß einfach nochmal, wie bei einem Brainstorming, ein paar Gedanken in den Ring:
    - Wurden wirklich alle Undichtigkeitsquellen gecheckt ?
    - Schon mal mit einem nagelneuen Geber versucht ?
    - passen die Poti-Werte der Original-Drosselklappe evtl. nicht zu den anderen Parametern, auch wenn sie nur noch als "Überträger" fungiert.
    (Wie erfolgt genaue Synchronisation der 1 elektr. + 4 mechan. Drosselklappen ?)
    Zitat aus [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar


  • I think this code is set when the airflow being measured (or otherwise calculated) by the ECU doesn't make sense given other operating parameters such as RPM and throttle opening, manifold pressure, etc

    Sorry falls ich irgendwas überlesen habe, was schon beantwortet wurde.

    MfG


  • gelöschtes Mitglied

      Hallo,

      habe bereits im Forum " Motor-Talk" etwas gepostet. Hier eine interne Info-Schrift der Fa. Pierburg. Betrachtet mal die Änderungen, welche ihr im Ansaugtrakt vorgenommen habt. Damit ändern sich auch die Druckverhältnisse und es kommt so zu den unplausiblen Werten.
      [Dieser Link ist nur für Mitglieder sichtbar



    • Vielleicht mal den unteren und oberen Absolut-Druckwert betrachten.


      Gruß Hans


    • FastFriends
      • Themenstarter
      FastFriends's Lupo

      Hallo zusammen,

      vielen Dank für Eure Ideen und Tipps!

      Ein Einfluss der Veränderungen am Motor auf die Ansaugdruck-Messwerte und daraus eventuell resultierende Fehlermeldungen im Steuergerät will ich nicht ausschließen, im Moment versuche ich aber erst mal hinzubekommen, dass das Steuergerät überhaupt passende Messwerte bekommt. Daher suche ich im Moment noch nicht nach Undichtigkeiten

      Hans, Deine Pierburg-Unterlage enthält einen sehr interessanten Hinweis: Massefehler können falsche Werte verursachen! Das hatte ich vor Wochen schon mal überlegt und dann irgendwie nicht weiterverfolgt, das werde ich aber schnellstmöglich nochmal prüfen! Dass die Messwerte nach Motorstart sekündlich "falscher" werden könnte auch darauf hinweisen, dass sich irgendwo ein Kontakt erwärmt. Der am gleichen Massestrang hängende Hall-Sensor könnte die drehzahlabhängige Verfälschung einstreuen... In der Theorie könnte das wirklich passen, nur kann ich es erst morgen prüfen...

      Vielen Dank bis hierhin für die Unterstützung! Und falls noch jemand einen Stromlaufplan für den AVY-Motorraum hat: Ich freue mich über Zusendung

      Viele Grüße und einen schönen Abend!

      Gunnar


      gelöschtes Mitglied

        Hallo Gunnar,

        die Stromlaufpläne für den AVY sind kein Problem. Sende mir via PN Deine E-Mail-Adresse. Könnte dann heute Abend alles einscannen.

        Bitte Baujahr und evtl. Zubehör angeben.

        Gruß Hans

        Nachtrag:

        Nachdem ich mir den Stromlaufplan ( G 42 u. G 71 ) mal angesehen habe ....veranlasst durch eine ähnliche Fehlermeldung eines Users in den letzten Tagen ...... Schau mal den 4 pol. Anschluss-Stecker vom Doppelgeber nach. Gummitülle zurück schieben und mal an jedem Draht ziehen.

        Da die Drahtanschlüsse an den Stecker-Pins gecrimt sind, kann sich im Laufe der Zeit eine Oxidation breitmachen. Insbesondere dann den braun / weissen Draht ( Masse ) an Pin 1 kontrollieren.
        Sollte Oxidation festgestellt werden, Pin u Draht blank machen und verlöten.


        FastFriends
        • Themenstarter
        FastFriends's Lupo

        Hallo!

        Guter Punkt! Ich habe gestern die ganzen Masseanschlüsse mal durchgeprüft, allerdings ohne Erfolg :-( Den Stecker selbst habe ich mir aber natürlich nicht angeschaut...

        Was mich aber weiterhin irritiert: Warum zeigt das Steuergerät über OBD einen Wert um die 500mBar an, selbst wenn ich überhaupt keinen Sensor am Stecker hängen habe? Nimmt er ersatzweise einen kalkulierten Wert? Das würde dann allerdings nicht zu den Anleitungen zum Prüfen des Sensors passen, dort steht ja offen lassen bzw. brücken und dann muss ca. 100mBar und ca. 1200mBar rauskommen (eben der minimale und maximale Wert für den Sensor)

        Ich bin verwirrt... muss gleich nochmal schauen...

        Viele Grüße und vielen Dank!

        Gunnar


        Hoffe du findest ne Lösung und berichtest dann hier....
        Hatte den gleichen Fehler bei ner AQQ Motorregelung..
        Hubraum auf 1,6L erhöht, Größere Brücke, 1,8T Einspritzdüsen und 1.8T Drosselklappe..
        Lief einige Monate ohne Probleme...
        Dann auch der Fehler Saugrohrdruck unplausibel...
        Leichte Undichtigkeit an den Einspritzdüsen gefunden und behoben..
        Fehler bleibte..
        Neuer Saugrohrdrucksensor und andere 1,8T Drosselklappen brachten keine änderung.
        Jedes mal nach dem löschen des Fehlerspeichers und kurzer fahrt mit abfall in den Leerlauf kam der Fehler.
        Nur die Rückrüstung auf die AQQ Klappe brachte erfolg.
        Es scheint ne Unplasiebilität zwischen Drosselklappenstellung und Saugrohrdruck zu sein so wie es den anschein macht.
        Hatte aber auch keine Zeit und Lust mich momentan damit weiter zu befassen.



        gelöschtes Mitglied

          Hallo Gunnar,

          da die Membran des Drucksensor mit ihren Bauteilen durch ihre Veränderung unterschiedliche Widerstände erzeugt, die letztlich ausgewertet werden, liegt es nahe, dass die Anschluss-Leitungen diesen Widerstand schon erzeugen . Die Elektronik bemerkt nicht wo der Widerstandswert herkommt. Deshalb schon der " hohe Eingangsdruck von 500 mbar" ohne angeschlossenen Sensor.

          Man könnte den Sensor mit verschiedenen Saugdrücken, künstlich erzeugt, ausmessen .... Ohmmeter, Milli-Ohm-Meter....

          Dann die Leitung, welche zum Steuergerät geht, am Steuergerät ebenfalls ausmessen.

          Hat die Leitung schon einen endlichen Widerstand in dieser Größenordnung ... durch Übergangswiderstände .... dann ist es sicher normal, dass das Steuergerät diese Widerstände auswertet. Der durch den Sensor gelieferte Widerstandswert wird sicher überlagert und trägt nicht mehr zur Messung bei und die Veränderung durch ihn ist gleich Null.

          Kennen müsste man die durch Eingangsgrößen am Sensor ( mbar ) erzeugten Widerstände für das Steuergerät. Ich schätze, dass dies im Bereich von einigen hundert Milli-Ohm liegt. Das die Membran größere Werte liefert ..... ?

          Ist zwar sehr theoretisch, aber nichts ist unmöglich. Vielleicht kommt man so dem Fehler auf die Spur


          Gruß Hans


          FastFriends
          • Themenstarter
          FastFriends's Lupo

          Hallo zusammen,

          die Situation ist schwer zu analysieren: Der Sensor liefert auf jeden Fall die richtigen Werte, es könnte aber in der Tat ein Übergangswiderstand im Kabelbaum die Werte verfälschen, nur finde ich keinen. Und wenn ich den Sensor ganz abziehe, dann fließt da kein Strom und entsprechend sollte auch kein Zusatzwiderstand einen Wert verfälschen können, trotzdem passen dann die Werte nicht. Starte ich, dann habe ich mit ca. 500mBar einen etwas zu hohen Druckwert, die Lambdasonde meldet trotzdem zu mager und der Short Term Fuel Trim geht gleich auf +25% an den Anschlag (trotz größerer Düsen und höherem Benzindruck). Und die Verbrennung ist auch wirklich zu mager. Dabei müsste er bei zu hohem Druck auf eine weiter geöffnete Drosselklappe schließen und deshalb ohnehin zu viel einspritzen.

          Wir haben uns jetzt erst mal für Rückbau entschlossen: Der Motor bekommt wieder seine alte Ansaugspinne, die alte Drosselklappe, die alten Einspritzdüsen, den alten Benzindruckregler und die alte Software. Damit sollte er (trotz Nocken und Fächerkrümmer) zumindest im unteren Drehzahlbereich ja wieder normal starten, warmlaufen und Gas annehmen... und falls nicht, dann sollten zumindest Fehlerbilder entstehen, die halbwegs bekannt sind und nicht zum ersten Mal auftreten...

          Vielen Dank wie immer für Eure Unterstützung! Ich halte Euch auf dem Laufenden

          Liebe Grüße

          Gunnar


          Hatten die Rückbaumaßnahmen gefruchtet? Gibt es mittlerweile eine Lösung zu dem damaliegen Problem?


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