Hallo!
Nun zu einem Problem, dass ich schon eine Weile vor mir herschiebe.
Wenn ich längere Zeit, 10 min vielleicht, mit über 4000 U/min, also etwa 120 Km/h fahre, schlägt kurz die Öllampe Alarm. Gehe ich dann vom Gas und bleibe bei meinem üblichen LKW-Tempo, taucht das Problem nicht wieder auf.
Ich muss dazu sagen, dass ich die ganze Sommerreifenperiode praktisch garnicht schneller als 100 Km/h gefahren bin. Aus dem Grund, weil die S-Reifen schlecht ausgwuchtet sind und deutliche Vibrationen verursachen. Das Auswuchten habe ich dann blöderweise bis Sanktnimmerleinstag hinausgeschoben.
Als dann die Winterreifen draufgekommen sind, wollte ich die Maschine mal wieder richtig durchblasen. Da schlug der Öldruck gleich Alarm. Hab nen riesen Schreck bekommen von dem Gepiepe...
Habe dann den Ölwechsel vorgezogen, was aber nichts gebracht hat. Ölfilter auch neu. 5W 40 wie vorher auch.
Motor ALL
Wer weiß Rat?
Grüße
Blinker
Hallo Blinker,
es gibt mehrere Ursachen das die Öldruckkontrolle anspringt.
1.) Öldruck ist in der Tat zu gering.
2.) Leitung zum Öldruckschalter hat einen Kurzschluss zur Masse
3.) Der Öldruckschalter selber ist defekt.
4.) Öldruckregelventil ist verschmutzt
Der Tausch des Öldruckschalters ist relativ einfach und er kostet auch nicht viel ... so um die 10 EUR und weniger.
Den sporadischen Kurzschluss der Leitung nach Masse kann man so prüfen. Kabel am Stecker abziehen, isolieren und dann eine kleine Runde fahren. Leuchtet irgend wann die Öldruckkontrolle auf, dann besteht ein sporadischer Kurzschluss welchen Du dann suchen musst.
Dann besteht noch die Möglichkeit eines Lagerschadens, wo der Öldruck verloren geht. Die Ölpumpe selber hat einen Defekt. Oder auch das Ansaugsieb des Saugrohres in der Ölwanne ist verschmutzt.
Beginne mal mit den einfachen Dingen ( Öldruckschalter u. evtl. Kurzschluss suchen )
Was sagt die Temperatur-Anzeige .... nicht über die Temperaturmarke von 90 ° C ?
Jürgen
Die Idee mit dem Ansaugsieb gefällt mir für den Anfang schon mal ganz gut.
Meine erste Vermutung ging ja auch in diese Richtung. Dass da was verschlammt ist oder so, durch die lange Zeit, die das System nicht richtig gefordert wurde. Deshalb hatte ich auch den Ölwechsel gemacht.
Ein elektrisches Problem würde ich ja erst mal ausschließen, da die Srörung nur bei höheren Geschwindigkeiten auftritt. Temperatur zeigt auch keine Auffälligkeiten.
An so etwas wie einen Lagerschaden will ich lieber erstmal gar nicht denken. Gäbe es in diesem Fall einen auffällig hohen Ölverlust? Da habe ich nämlich nichts bemerkt.
Der erste Schritt also: Wo finde ich dieses Ansaugsieb?
Öldruckschalter könnte ich dann als Nächstes versuchen.
Grüße
Blinker
Habe das Ansaugsieb im "So wirds gemacht" gefunden. Dafür muss also die Ölwanne weg.
Was ich nicht gefunden habe, ist das Öldruckregelventil. Bildet das eine Einheit mit der Ölpumpe?
Hallo Blinker,
in der Ölpumpe befindet sich das Überdruckventil oder auch Öldruckregelventil genannt. Aber die Ölpumpe ist eine geschlossene Einheit und kann nicht zerlegt werden. Das Öldruckregelventil öffnet bei einem Öldruck von ca. 12 bar eine Umgehungsleitung, auch Bypass genannt, und leitet das Motoröl auf die Saugseite zurück. Der Ölkreislauf bleibt dabei natürlich erhalten, lediglich die Druck-Verhältnisse ändern sich. Denke hierbei an Dichtungen, Simmer-Ringe etc. auch Lager die nicht mit höhen Drücken beaufschlagt werden können
Ein Öldruckanstieg ist bei kalten und zähem Motoröl und entsprechender Drehzahl durchaus vorhanden. Deshalb dieses Regelventil. Durch Verschmutzung kann dieses Ventil nicht mehr richtig arbeiten und schließt dann in der Regel nicht mehr. Dies führt dann, wenn es in einer Stellung offen bleibt, eben durch Verschmutzung, zu einem Öldruckabfall Das Motor-Öl wird bei Betriebstemperatur etwas dünnflüssiger, gleichzeitig ist das Überdruckventil mehr oder weniger durch die Verschmutzung geöffnet und der Druck im System geht zurück, bis hin zum Aufleuchten der Öldruck-kontroll-Leuchte.
Durch z. B. verschlissene Lagerschalen der Pleuel-Lager kann soviel Öldruck verloren gehen, dass der Öldruck abfällt, insbesondere wenn das Motoröl Betriebstemperatur hat.
Da tritt nach außen kein Motoröl aus.
1.) Zuerst würde ich das Kabel des Öldruckschalters prüfen ( kostet nix )
2.) Dann einfach mal auf Verdacht den Öldruckschalter wechseln ( kostet ca. 10 EUR )
Wenn dies keine Abhilfe schafft, kannst Du immer noch das Sieb des Ansaugstutzens prüfen. Hierzu muss die Ölwanne abgebaut werden. Wenn das den Fehler nicht beseitigt, wird sicher eine neue Ölpumpe fällig. Hierzu sind einige spezielle Montage-Werkzeuge und auch etwas Kenntnis erforderlich. Ist einiges an Arbeit.
Jürgen M.
Danke, das hast Du sehr gut erklärt.
Ich habe gerade mal eine Sichtprüfung gemacht und tatsächlich einen Verdächtigen gefunden. Der Steckverbinder am Druckschalter saß total locker. Der Schuh hat praktisch gar nicht gegriffen, wurde nur durch die Gummihülse in Position gehalten.
Vielleicht wars das ja schon. Morgen habe ich eine längere Autobahnfahrt zu machen, dann wird sichs zeigen.
Nun habe ich aber etwas anderes entdeckt. An dem Unterdruckschlauch, der eingangsseitig zum Luftfilter führt, sind beide Steckverbinder gebrochen. Der am Luftfilter eingerissen, der am Verteiler war sogar ganz abgebrochen. Da hat sich wohl das häufige Ein- und Ausbauen gerächt.
Ich werde das wohl notdürftig mit Heißkleber flicken können, aber die müssen wohl getauscht werden. Habe auf die Schnelle nix gefunden, wo kann ich die denn herbekommen? Von dem Schlauch könnte ich auch etwas gebrauchen, ich musste den mal kürzen, nachdem ich Ihn abgequetscht hatte.
Grüße
Blinker
Hier noch ein Foto. Steht auf dem Kopf!
Zusatzfrage: Ist die Regelklappe permanent geöffnet oder geschlossen, wenn der Unterdruck nicht anliegt?
Hallo Blinker,
welche Regelklappe meinst Du ? Frischluft / vorgewärmte Frischluft ? Wird die nicht thermostatisch geregelt ? Das Unterdrucksystem sollte schon dicht sein. Provisorisch kannst Du es mit dem Heisskleber versuchen. Sollte aber alsbald erneuert werden.
Der Stecker sollte schon fest sitzen. Versuche mal die Kontakte im Stecker etwas zusammen zu drücken, selbst wenn die Isolation defekt geht. Kann man durch Schrumpfschlauch ersetzen, wenn Du es kannst. Oder aber auch vorübergehend mit Isolierband. Ein neuer Stecker kostet nicht die Welt.
Jürgen
Komme gerade zurück vom Freundlichen, hab nicht lange gefackelt. Schlauch inkl. Stecker 19,81 Euro, nur als Satz erhältlich. Bestellt und kann morgen abgeholt werde.
Den Stecker am Druckschalter habe ich natürlich sofort gerichtet, als Elektriker habe ich mich daran auch nicht schwer getan.
Ja, genau die Luft-Regelklappe habe ich gemeint. Deren Regelventil sitzt ja im Luftfilter und öffnet bzw. schließt temperaturabhängig. Nur ist mir nicht ganz klar, ob das ein Öffner oder Schließer ist. Also ob im kaltzustand durchgängig oder im warmen.
Ich darf Gutes berichten.
Gestern eine viertel Stunde 140 Sachen gefahren und die Störung ist nicht mehr aufgetreten. Weil das Problem war eigentlich zu 100% reproduzierbar war, müsste es das gewesen sein.
Nun hab ich meinen Lupo wieder lieb. Mangelhafter Kontakt am Öldruckschalter, mit solchen Problemchen kann ich leben.
Danke Jürgen für Deine Unterstützung!
Grüße
Blinker
Hallo Blinker,
keine Ursache, gern geschehen. Dann weiterhin gute Fahrt. Ist das mit der Regelklappe noch aktuell ?
Jürgen
Greife das Thema mal auf.
Öldruckschalter ist neu. Ölwechsel wurde vor 1000km gemacht.
Rote Öllampe habe ich von der Vorbesitzerin übernommen. Leuchtet immer mal wieder. Aber generell erst wenn er warm ist.
Jetzt habe ich wie beschrieben den Stecker(der wirklich fest sitzt) mal abgemacht und isoliert. Dann leuchtet die Öllampe sogar direkt.
Jetzt hab ich gedacht gut okay ist ein Massebruch. Aber wenn ich auf den Kontakt des Steckers gehe und ne Durchgangsprüfung mit dem Multimeter mache, dann piept er nicht. Also ja eigtl kein Massebruch... lagerschalen glaube ich nicht, da wäre doch mehr passiert. Die hat den mit knapp 200.000km gekauft und mit 225.000km an mich verkauft
Liebe Grüße
Der Öldruckschalter ist ein sogen. Schließer der bei ausreichendem Druck (0,3 - 0,6 bar) einen Masseschluss herstellt. (Farbe grün , OEM 036 919 081 A)
Der Stecker hat übrigens wie auf allen Gebern eine Sicherung gegen das unbeabsichtigte Abziehen, die gelöst werden muss. Danach lässt er sich auch leicht abziehen.
Deine Prüf- bzw. Messmethoden dazu sind mir etwas schleierhaft. Was hast Du auf Durchgang geprüft ?
Piepen tut der kleine Lautsprecher im KI, dessen Öldruck-Anzeige-Modul auch mal einen Phantom-Alarm von sich geben kann (altes VW-Leiden)
Möglich ist schon ein leichter Lagerschaden oder Ölpumpenverschleiß.
Bei 2000/min und 80 °C Öltemperatur soll der Öl-Überdruck mindestens 2,0 bar betragen.
Ansonsten kein 0W30 o.ä. sondern 10W40 oder sogar 10W60 Öl fahren.
Ja habe mich lt. Missverständlich ausgedrückt.
Ich habe den Stecker des Öldruckschalters abgezogen. Dann bin ich mit einem Multimeter an den in des Stecker und habe auf Durchgangsprüfung gestellt und bin mit der anderen Spitze des Multimeters auf den Minus-Pol der Batterie. Ich wollte damit herausfinden ob das Kabel oder der Stecker des Öldruckschalterkabels einen Bruch hat und meine Öllampe deswegen gelegentlich blinkt. Weil der Öldruckschalter ist ja erst neu. Leider lag es daran nicht. Öl fahre ich 10W-40.
Gut jetzt könnte das Öl-Sieb in der Wanne noch zu sein oder Lagerschalen im Eimer. Oder könnte noch etwas sein ?
Werde wohl als nächstes mal den Öldruck messen und anschließend werde ich weiter auf Fehlersuche gehen müssen nehme ich an, oder was meint ihr ?
Wäre es ein Lagerschaden, was kommt auf mich zu ?
Liebe Grüße und schon mal Danke