Hallo zusammen,
gestern Morgen war es mit fast -7 Grad recht kalt. Der Lupo meiner Frau wird eh recht wenig bewegt. Er ist auch angesprungen, doch nach wenigen metern ist die Öldruckleuchte an gegangen und hat gepiepst. Sie ist auch nicht wieder aus gegangen. Ich hab das auto dann abgestellt und hab etwas Öl nach gefüllt. Hat aber nichts geholfen. Die Öldruckleuchte ist weiterhin angegangen und hat gepiepst. Was kann das sein ?
Hallo, ich hatte den gleichen Fall. Bin dann aber noch zehn Kilometer bis zur Werkstatt
gefahren , leider. Danach brauchte ich einen neuen Motor . Mein Lupo hat den 1,0-Liter-
Motor der aus Aluminium , Ich hatte den Ölwechselintervall nicht eingehalten was dazu
führte das das Kondensat in dem Öl vor dem Ölsieb gefroren war und somit keine
Schmierung hatte. Er starb den Kältetod.
Jetzt wechsel ich vor jedem Winter das Motoröl !
PS.: Muß bei dir aber nicht so sein.
Shortie
Hallo Klaus,
Du hast gut daran getan, den Motor sofort auszumachen und solltest ihn auch bei dem Frost nicht nochmal starten. Auch Öl nachfüllen nützt nichts, solange wahrscheinlich die Ölpumpe kein Öl aus der Ölwanne ansaugen kann. Das liegt daran, dass sich im Bereich um das Ölsieb am Ende des Ansaugrohrs ganz unten in der Ölwanne ein "Klumpen" aus einer Öl-Wasser-Emulsion gebildet hat, der jetzt gefroren ist. An der Stelle nützt auch eine beheizte Kurbelgehäuseentlüftung nichts, deren Schläuche einschließlich des Ölabscheiders direkt am Motorblock natürlich ebenfalls von diesen Ölschlamm (auch Mayonaise genannt) befreit werden sollten, bevor Du den Motor nach einem Öl- u. Filterwechsel wieder startest.
Vorher also unbedingt Ölwanne runter, Ölsieb reinigen, Kurbelgehäuseentlüftung einschließlich Ölabscheider ausbauen und gründlich reinigen (im schlimmsten Fall sogar ersetzen).
MfG
Hier etwas über dieses Thema aus einem anderen Forum. Diesen Beitrag habe ich vor zwei Jahren geschrieben.
Jürgen M.
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Erfahrungsbericht:
Im Sommer 2014, bei etwa + 30° C hatte ich mit dem Lupo 1,0 + leicht beladenem Hänger eine Fahrt nach Magdeburg durchgeführt. Ich wusste, das der Kühlerlüfter fest hing bzw. schwergängig war ( Lagerschaden ).
Auf der ganzen Fahrt über ca. 500 Km BAB ging der Lüfter nicht einmal in Betrieb. Kontrolliert durch eine dem Lüfter parallel geschaltete Kontroll-Leuchte ( LED ). Die Lupo-Anzeige der Temperatur war immer so um die 90°....... der Temperaturfühler des Kühlmittels sitzt einer bestimmten Stelle um die Kühlmitteltemperatur zu messen. Von der Kühlmitteltemperatur des Lupos kann man nicht unbedingt auf die Öltemperatur schliessen.
Bei den anschliessenden etwa 30 Km Land- u. Stadtstrassen ging die Kontroll-Leuchte ... das der Lüfter Spannung bekam ... mehrmals an. Gleichzeitig stieg die Temperaturanzeige auf etwas über 100° an, diese ging aber nach ca. 100-200m Fahrt wieder zurück.
Was sagte mir das ? Doch nur, dass der Lupo nahezu ausreichend durch den Fahrtwind, auch bei höheren Temperaturen, gekühlt wird.
Zuhause den Lüfter, Kühlmittelregler und Temperaturgeber im Kühler getauscht und gut war es.
Wenn ich diese Situation nun auf den Winter übertrage, ..... der Lupo braucht viele Kilometer um seine Betriebstemperatur, insbesondere eine ausreichende Öltemperatur zu erreichen. Im Kurzstreckenbetrieb im Winter wird der Motor mit Sicherheit nicht die erforderliche Öltemperatur erreichen. Ich erinnere, der Lupo wird in diesem Falle ebenfalls nur durch den Fahrtwind gekühlt .... im Winter unterkühlt, davon gehe ich mal aus.
Was habe ich darauf hin gemacht als die Witterung kälter wurde ?
1.) Eine untere , vordere Motorabdeckung ( Geräuschverkapselung ) eingebaut. Kostete beim Freundlich fast 100 €. War vorher nicht eingebaut. Dies hielt den Fahrtwind schon erheblich ab und schützte vor allen Dingen die Ölwanne vor dem Fahrtwind.
Die interne Kühlmittel-Temperaturanzeige kam auch wesentlich schneller hoch und warme Luft aus den Düsen kam ebenfalls genau so schnell.
2.) Eine Woche später habe ich dann den Kühlmittel-Kühler zur Hälfte mit einer stabilen Alufolie, mit Kabelbinder befestigt, abgedeckt. Dies hat eine weitere spürbare Verkürzung der Anwärmphase gebracht. Hier suche ich noch eine praktikabelere Lösung, Material u. Befestigung sind nicht optimal.
Zur Zeit, bei -4° bis +5° braucht der Lupo ungefähr 1,5 Km bis die Kühlmitteltemperatur > 70° anzeigt.......gegenüber ein vielfaches an Km vorher.
Ideal wäre es gewesen, Kühlmittel- und Öltemperatur vorher und nachher messen zu können und auch jetzt laufend kontrollieren zu können. Die interne Temperaturanzeige ist in etwa gleichbleibend. Der Kühlmittellüfter springt selten an ..... meistens nur bei Stop and Go Verkehr ..... so wie es sein sollte.
Positiv ist auf jeden Fall, dass der Motor ( Betriebstemperatur des Motoroels ) schneller warm ( heiss ) wird und auch eine höhere Öltemperatur erzeugt wird als vorher. Dies wiederum wirkt der Kondenswasserbildung im Motor, bzw. Motoröl ganz entschieden entgegen.
Kontrollen des Öleinfüllstutzen und Kurbelgehäuseentlüftung sind ohne Befund... alles im grünen Bereich trotz häufigem Kurzstreckenbetrieb. Dann bliebe nur noch, einen passenden Einbauort der Geber zu finden.
Mal sehen, ob ich passende Kühlmittel- und Öltemperaturanzeigen, jeweils mit Geber bekommen kann.
Losgelöst von den möglichen Ursachen habe ich einfach mal den Umstand in der Ölwanne betrachtet.
Wenn die Ölpumpe, infolge gefrorenem Wasser ( Kondenswasser ) kein Öl mehr ansaugen kann, müsste sich meines Erachtens nach am Boden der Ölwanne doch schon ganz viel Wasser angesammelt haben.
Denke, dass das Ölsieb, oder besser gesagt die Eintrittsöffnung zur Ölpumpe, sich einige cm über dem Boden der Ölwanne ( Ölsumpf ) befindet. Das Öl von der Dichte her leichter ist als Wasser braucht nicht gesondert betrachtet werden. Ergo müsste sich durch diese Wasseransammlung ( Kondenswasser ) der Ölstand am Ölmessstab erhöht haben. Unter Umständen ist dies am Ölmessstab messbar.
Ich glaube nicht, dass sich das Wasser schon in den Ölkanälen des Motors beim Abstellen des warmen bis heissen Motors befindet. Also läuft es aus dem Motorraum und Ölwanne am Boden der Ölwanne dort nach dem Abstellen des Motors zusammen. Das Kondenswasser entsteht dort, wo der warme Motor/Ölwanne nahezu ungeschützt dem Fahrtwind ausgesetzt sind und das Motoröl die erforderlichen Betriebstemperaturen nicht erreicht. Ich erwähnte dies schon eingangs.
Soweit so gut. Wirft sich die Frage auf, warum ist fast nur die Bauart des Lupo-Motors davon betroffen ?.
Dies dürfte wohl daran liegen, dass die Lupo-Motoren nicht immer oder nahezu überwiegend im Kurzstreckenbetrieb und auch auf der Langstrecke ihre Betriebstemperatur nicht erreichen. Insbesondere die Betriebstemperatur des Motoröles wird nicht erreicht. Aber ...... Kurzstreckenbetrieb gibt es mit vielen anderen Automarken auch ...... nahezu ohne Probleme.
Aus der Bauphysik leite ich ab:
Wenn zwei Medien, ein Medium heiss ( Motoröl ) und ein Medium kalt ( Aussenluft, Fahrtwind ) getrennt durch eine dünne Blechwand aufeinander treffen entsteht auf der warmen Seite, also innerhalb der Ölwanne, Kondenswasser. Das heisst, der sogenannte Taupunkt, der zweifelsohne innerhalb der Ölwanne liegt, ist massgebend für das Kondensat.
Nahezu jeder hat dies schon mal gesehen. Ähnlich bei einem Fenster, draussen - 5°, innen + 22° und Einscheibenverglasung ....... Kondenswasser läuft regelrecht innen an der Scheibe runter. Das heisst, der sogenannte Taupunkt, wo Wasser als Kondenswasser ausgeschieden wird, liegt direkt an der Scheibe.
Übertragen auf die Ölwanne, direkt an der Wandung innen, Kondenswasser läuft dann in der Ölwanne zusammen mit der schon vielfach beschriebenen Wirkung. Insbesondere emulgiert das Wasser mit dem Motoröl, verstärkt durch die "Mischung" der beiden Medien und der Ölschaum entsteht.
Wie kann man den Taupunkt an der Ölwanne mehr nach aussen verlegen ?
Ganz einfach, durch Isolierung der Ölwanne. Man könnte der Ölwanne, die ja völlig frei im Fahrtwind hängt, einen stabilen Styropormantel verpassen, 1-2 cm stark machen schon viel aus. Wird in den skandinavischen Ländern sehr häufig angewendet.
Oder aber wie ich es gemacht habe, eine untere Motorabdeckung, wie beim 3L, anbringen. Dies bringt enorm etwas in der Anwärmphase des Motors.
Temperatur steigt schneller und die Heizung kommt früher ...... könnte man messtechnisch belegen aber dazu müsste man zumindest die Öl- und Kühlwassertemperatur messen können und auch aufzeichnen. Gleichzeitig steigt die Öltemperatur.
Ein weiteres wäre, dem Kühlmittelkühler nicht soviel Fahrtwind zu zuführen. Ich habe den Kühler etwa halb abgedeckt, dies bringt nochmals eine Temperatursteigerung, insbesondere bei Kurzstreckenbetrieb.
Das Geamtverhalten der Motorkühlung ist nicht beeinträchtigt, da auch auf Langstrecke der Kühlerventilator nur geringfügig anspringt und dies auch nur für einige Sekunden. Kontrolliert durch eine parallel zum Lüftermotor geschaltete LED. Kann während der Fahrt gut beobachtet werden.
Wie kann man das hygroskopisch gebundene Wasser im Motoröl vermeiden bzw. beseitigen ? Nur, in dem man die Motoröltemperatur anhebt. Primäre Massnahmen habe ich beschrieben und durch geführt. Sekundär gibt es noch die Möglichkeit die Ölwanne zu beheizen ...... dies wird auch angeboten. Einmal als Heizung innerhalb der Ölwanne mit Anbohren der Ölwanne und zum Anderen als Anlegeheizung, die mittels Wärmeleitpaste und Schraubbügel an der Aussenwand der Ölwanne befestigt wird.
Eine norwegische Firma bietet dies neben vielen anderen Produkten an. Da diese Teile mit Netzstrom 220 V betrieben werden ist dies wohl nur etwas für Garagenbesitzer.
Noch einige Sätze zur Kurbelgehäuseentlüftung. Wenn die Aussentemperaturen kühler werden, haben wir eine gleiche Situation, d.h. das Motoröl kommt nicht auf Betriebstemperatur wodurch das gebundene Wasser nicht verdampft. Kondenswasser bildet sich ebenfalls bei niedrigen Motor- bzw. Öltemperaturen läuft zurück in die Ölwanne, das Öl und Wasser wird von der Ölpumpe schön zu einer Emulsion verarbeitet, welche sich teilweise an heissen Motorteilen wieder entmischt und z.B. in der Kurbelgehäuseentlüftung abgekühlt als Emulsionsschaum absondert. Ist zu sehen am Öleinfüllstutzen und auch im Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung. Dieser Öl-Schaum ( Öl- / Wasser-Emulsion ) friert dort ein, der Druck im Kurbelgehäuse steigt an und drückt nach einigen Metern Fahrt ganz schnell das Motoröl an allen möglichen Stellen heraus. Öldruck-Kontroll-Leuchte leuchtet auf ..... in den meisten Fällen ist es dann schon zu spät.
Da diese Emulsion einiges an Wasser gebunden hat, ist es bei Minusgraden gerade unabänderlich, dass dieses Zeugs gefriert. Die Auswirkungen kennen wir ja alle. Dem hilft zwar die nachträgliche Heizung stellenweise ab aber diese Heizung beseitigt nicht das Grundübel welches sich in der Ölwanne abspielt. Mag sein, dass auch die verwendeten Motoröle mit zu diesem Umstand beitragen.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen und anraten die Öltemperatur anzuheben und ein gutes Motoröl zu fahren.
Unser Lupo und auch unser Audi 200 Allrad,Turbo mit 3B-Motor, fährt mit Castrol-EDGE 10 W 60, ein Vollsyntetiköl, bestens, übrigens ein für den Lupo, MKB AUC, zugelassenes Motoröl. Ohne Schaumbildung am Öleinfüllstutzen und auch ohne Schaumbildung in der Kurbelgehäuseentlüftung.
Jürgen M.
Hallo zusammen,danke erst mal für die rege Anteilnahme hier ! Mittlerweile haben wir wieder Plusgrad, und ich hab heute erst mal den Ölstand kontrolliert. Passt alles. Dann hab ich den Motor versucht zu starten, beim ersten Mal gar nichts, beim zweiten Mal ist er angesprungen und ist wunderbar gelaufen. Die ersten 400 Meter ist die Öldruckleuchte blinkend und piepsend nicht ausgegangen. Aber dann war sie aus ! Er ist dann wunderbar gelaufen. Kann es jetzt also sein das nur der Öldrucksensor fest, eingefroren oder was immer war ?
Hallo TE,
es gibt in den verschiedensten Foren unzählige Berichte über das Thema Öldruck. Und ebenfalls über den "Frosttod" insbesondere über die Lupo-Motoren.
Ich nenne es einfach mal so - Du hast einfach nur Glück gehabt, dass Du den Motor nicht geschrottet hast -
Die Ölpumpe hat wohl zuerst keinen Öldruck aufbauen können ..... Wasser im Motoröl ......
hat dann angefangen das Wasser mit dem Öl zu mischen, dies hat dem Motor das Leben gerettet.
Wasser ist schwerer als Motoröl und setzt sich an der tiefsten Stelle in der Ölwanne ab. Das ist in der Regel da, wo sich der Ölansaugstutzen der Ölpumpe befindet. Und das Öl schwimmt oben auf.
Einen Rat, der schon gegeben wurde, Öl- und Filterwechsel machen. Der nächste Frost kommt ganz bestimmt.
Jürgen M.